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Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen

Phosphatrecycling

Phosphatrecycling zielt darauf ab die Nachhaltigkeit der Phosphatnutzung zu verbessern und die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Phosphaterzen zu verringern. Gleichzeitig kann durch eine gezielte Kreislaufwirtschaft die Umweltbelastung reduziert werden. [1]

Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf einen biotechnologischen Ansatz, bei dem mithilfe eines fadenförmigen Bakteriums das Phosphat aus sekundären Quellen wie Rohgülle und kommunalen Abwässern entzogen wird. Anschließend wird das Phosphat über einen geeigneten Downstream aufbereitet und wieder für die Kreislaufwirtschaft bereitgestellt.

Das Mineral wird von den Bakterien aus dem umgebenden Medium aufgenommen und als Polyphosphat eingelagert. Unter spezifischen Bedingungen geben die Bakterien dieses wieder als Orthophosphat in die Umgebung ab. Dieser Mechanismus dient als Basis der technischen Anwendung. Ziel der Forschung ist es, die erforderlichen Bedingungen genau zu definieren, zu optimieren und in eine effiziente Prozessentwicklung einfließen zu lassen.

Das Konzept wurde auf den Namen PhosFad getauft und entstammt aus einer Masterveranstaltung im Bio- und Chemieingenieurwesen. Mit dieser Idee wurde bereits an drei Wettbewerben teilgenommen und erfolgreich jeweils der 2. Platz belegt. Durch das positive und motivierende Feedback der Fachjuroren ging die Reise weiter. Im vergangenen Jahr arbeitete Ronja Weidemann an der Machbarkeitsstudie, die oben thematisch beschrieben ist. Nun wird die Forschung und Entwicklung im Rahmen einer Promotion fortgeführt.

[1] Statuspapier – Phosphatrückgewinnung, ProcessNet, 2017, https://dechema.de/dechema_media/Downloads/Positionspapiere/Statuspap_Phosphat_2017_FINAL_NOV-p-20003290.pdf, abgerufen am 2.2.2024

 

Schematische Darstellung der biologischen Trennstufe

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